N3T Niederrhein-Triathlon

30.06.2024 N3T Niederrhein-Triathlon

 Am Sonntag war ich zum ersten mal beim N3T Niederrhein-Triathlon am Wisseler See. Nach einer stürmischen Nacht ging es im Regen in den Norden den Rhein entlang. Angekommen habe ich erst einmal meine Startunterlagen abgeholt und mir die Örtlichkeiten angeschaut. Strandbad am See, eine Wechselzone. Der Regen hat aufgehört und ich hoffe auf ein trockenes Rennen. Beim Blick auf frühere Startgruppen fällt mir auf, dass niemand einen Neo trägt. Ein ungutes Gefühl übermannt mich. Kurze Nachfrage beim Veranstalter: Heute kein Neo, es sei denn du bist über 60. Dass ich mich so fühle hat irgendwie nicht gezählt. 

Also Rad holen und Wechselzone einrichten. Das ganze ist relativ überschaubar und gut vorbereitet. Man hat schön viel Platz und es ist nicht so eng wie letzte Woche. Da fühlte man sich wie in einer Sardinenbüchse. Nachdem alles startklar war, bin ich zum Wasser gegangen und habe mir die Gruppe vor mir angeschaut, um zu sehen, um welche Bojen ich muss. Nach ein paar Minuten. Ich ziehe Badekappe und Schwimmbrille an und stelle mich etwas weiter hinten an. Es ertönt wieder eine epische Musik aus den Lautsprechern, sie verstummt und ein Pistolenschuss kündigt den Start an. Alles rennt ins Wasser und los gehts.

Ich versuche mich an der selben Taktik wie letzte Woche: Locker angehen. Das funktioniert auch ganz gut. Bei der ersten Boje wird es etwas enger, aber ich bleibe in meinem Rhytmus. Als es wieder zurück geht, versuche ich mit etwas Beinschlag das Blut in Richtung untere Extremitäten zu pushen. Der Ausstieg ist da. 12 Minuten. (Ich bin auf Platz 85) Krass. Ohne Neo bin ich Bleiente echt locker zwei Minuten langsamer als mit. Naja, egal. An jetzt kann es nur besser werden.

Nach einem schnellen Wechsel gebe ich auf dem Rad direkt richtig Gas. Es geht auf zwei Runden mehr oder weniger eine Straße raus und wieder zurück. Es ist relativ windig, so dass auf den ersten 5km der Wind mehrheitlich von vorne kommt. Dafür kann man es nach der 180 Grad Kehre gut laufen lassen. Nach der ersten Runde habe ich mit 270Watt ca. 40 km/h Schnitt. Läuft. Ich überhole und wundere mich etwas, dass ich kein einziges Mal überholt werde. Anscheinend war ich nach dem Schwimmen so weit hinten... Auf der zweiten Runden pushe ich auf dem Gegenwind stück nochmal ordentlich und mache auf dem Rückweg etwas lockerer. Ich muss schliesslich noch laufen. In der Wechselzone stehen 36 Minuten auf der Uhr, allerdings waren es 23,5km. Also alles im Plan. Letztendlich war es die zweitschnellste Radzeit overall!

Nach einem schnellen Wechsel geht's auf die Laufstrecke. Ich versuche eine 4er Schnitt zu laufen und das klappt auch ganz gut. Auch hier sollen zwei Runden zu laufen sein. Als der Wendepunkt allerdings erst nach knapp 1,5km kommt denke ich mir, das werden wohl keine fünf Kilometer, sondern eher knapp sechs. Mist. Ich laufen einfach weiter und plötzlich höre ich meinen Namen. Silke ist anscheinend auch bei mir im Rennen und hat mich erkannt und angefeuert. Es geht zurück über den Campingplatz zum Ziel, leider kann ich nicht durchlaufen sondern muss um den Wendepunkt. Zweite Runde. Ab jetzt all in. Auf dem Weg zum Wechselpunkt passe ich diesmal Silke ab und feuere sie an. Dann geht es für mich noch einmal raus. Bei km5 liege ich auf Sub20 Kurs. Leider ist das Ziel noch nicht da. Nach knapp 23 Minuten und 5,8km komme ich dann durch den Torbogen. 

Schwimmen OK, Rad richtig gut und Lauf auch ordentlich. Am Ende kommt der zweite Platz in der Altersklasse 40-49 und der siebte Platz Gesamt heraus. Es fehlte gerade mal eine Minute aufs Podium. Ich bin absolut zufrieden.

 

#keep on running.